Der Großteil der musealen Sammlungen des Stader Geschichts- und Heimatvereins ist heute im Museum Schwedenspeicher untergebracht. Schwedenspeichermuseum, das Heimatmuseum und das Freilichtmuseum auf der Insel werden vom Museumsverein Stade getragen, den die Stadt Stade, der Landkreis Stade und der Stader Geschichts- und Heimatverein 1976 gegründet haben.
1910 pachtete der Verein den ehemaligen Bleicher-Ravelin von der Stadt Stade und errichtete auf dem heute »Insel« genannten Gelände das →Freilichtmuseum. Das zentrale Gebäude des Museumsensembles ist bis heute das Altländer Haus aus Steinkirchen-Huttfleth von 1733, das hier mit seinem Inventar originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Von Mai bis Ende September ist es täglich außer montags geöffnet.
Das um 1700 am alten Stader Hafen errichtete schwedische Provianthaus sollte in den 1970er Jahren abgerissen werden. Diese Pläne verhin-derte eine Bürgerinitiative in Zusammenarbeit mit dem Geschichts- und Heimat-verein. Das Gebäude wurde von Grund auf saniert und zum größten Museum zwi-schen Hamburg, Bremerhaven und Bremen umgebaut. Das →Schwedenspeichermuseum zeigt Dauerausstellungen zur Geschichte Stades, der Han-sezeit und der Urgeschichte des Elbe-Weser-Raumes sowie kulturgeschichtliche Sonderausstellungen im Erdgeschoss.
Das →Heimatmuseum an der Inselstraße in Stade wurde 1904 errichtet, um mit den Sammlungen des historschen Vereins als Bildungsein-richtung für die Bürger und Schulen zu wirken. Die Fenster im Treppenhaus mit den Wappen der Adelsfamilien des Landes zwischen Elbe und Weser künden von der Unterstützung, die das Museumsprojekt damals erfahren hat. Wegen anstehender Sanierungs-arbeiten ist das Haus derzeit geschlossen.
Bereits 1857 begann der Geschichtsverein mit der Sammlung von Archivgut. Durch fortwährende Ergän-zung entstand ein umfang-reiches und vielseitiges Vereinsarchiv aus Schriftgut, Siegeln, Zeichnungen, Stichen, Fotografien, Karten und Plänen. 1975 wurde es im Nieders. Staatsarchiv Stade, heute Niedersächsisches Landesarchiv – Abteilung Stade –, deponiert. Seitdem ist es dort als →Depositum 10 sicher und adäquat verwahrt und benutzbar. Die →Bibliothek des Vereins mit weit über 10.000 Monographien und ca. 600 Zeitschriftentiteln befindet sich ebenfalls im NLA und wird ständig ergänzt.